Gymnasium Köln Deutz

In nur 17 Monaten entstand in Köln-Deutz ein Schulgebäude, das in mehrfacher Hinsicht Maßstäbe setzt: funktional, zukunftsfähig und konsequent nachhaltig gebaut. Der viergeschossige Baukörper bietet Raum für rund 1.000 Schüler*innen. Das Gebäude erfüllt den Köllner Gebäudestandard „Gold“ – eine kommunale Vorgabe, die hohe Anforderungen an Energieeffizienz, Materialwahl, Innenraumklima und Ressourcenschonung stellt. Der Standard orientiert sich an den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens und verlangt unter anderem den Einsatz langlebiger, emissionsarmer Baustoffe sowie eine besonders energieeffiziente Gebäudetechnik.

Fertigstellung

Mai 2025

BGF

19.719 m²

Architektur
Bauunternehmen
Hersteller: CO₂-reduzierter Beton
ZAB
ZAB

Ein zentraler Aspekt der Nachhaltigkeit ist der Einsatz CO₂-reduzierter Baustoffe. Für die Betonarbeiten kam ECOPact von Holcim zum Einsatz, ein ressourcenschonender Beton, der je nach Variante mit rezyklierten Gesteinskörnungen hergestellt wird und einen deutlich verringerten CO₂-Fußabdruck aufweist. Durch die Verwendung können mit dem Rohbau verbundene Emissionen erheblich reduziert werden. Die verwendeten Materialien stammen überwiegend aus regionaler Herkunft, wodurch auch Transportemissionen minimiert werden konnten.

Der kompakte Baukörper ist funktional gegliedert und ermöglicht eine hohe Flächeneffizienz, was sich nicht nur im Bauvolumen, sondern auch im langfristigen Energiebedarf positiv auswirkt. Eine hochgedämmte Gebäudehülle, dreifachverglaste Fenster und eine effiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung tragen zur Reduktion des Energieverbrauchs bei. Tageslichtlenkung und natürliche Belüftungsmöglichkeiten ergänzen das technische Konzept um passive Maßnahmen. Die verwendeten Materialien im Innenraum, wie z. B. emissionsarme Farben und akustisch wirksame Holzoberflächen, sorgen nicht nur für ein gutes Raumklima, sondern erfüllen auch gesundheitliche und ökologische Anforderungen.

Das Raumkonzept selbst fördert moderne pädagogische Ansätze durch offene Lernlandschaften, flexible Raumgrößen und eine klare, intuitive Erschließung. Die Dreifachsporthalle, die Aula und die Fachräume sind so angeordnet, dass sie auch für außerschulische Nutzungen sinnvoll erschlossen werden können – ein Aspekt, der soziale Nachhaltigkeit unterstützt, indem das Gebäude über den Schulbetrieb hinaus im Stadtteil verankert wird.

Durch die stringente Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzepts und den hohen Vorfertigungsgrad konnte das Projekt nicht nur in kurzer Zeit realisiert, sondern auch mit hoher Qualität und Ressourceneffizienz abgeschlossen werden. Der Neubau des Gymnasiums Köln-Deutz steht damit für einen zukunftsfähigen Umgang mit öffentlichen Bauaufgaben und zeigt, wie ökologische Anforderungen, funktionale Gestaltung und wirtschaftliche Machbarkeit im Bildungsbau vereint werden können.