BIM Netto-Massen / T - fertiggestellt!

Laut einer Studie der TU Wien ist die Digitalisierung auch im Baubereich nicht mehr aufzuhalten und wird zu umfangreichen Veränderungen in diesem Bereich führen. Vor allem mit der Erstellung von digitalen Gebäudemodellen, dem sogenannten "digitalen Zwilling", werden einige klassische Herangehensweisen nicht mehr in die digitale Bauabwicklung zu überführen sein. Diesen Wandel soll das gegenständliche Projekt abfedern und der Bauwirtschaft die Chance geben, einen sanften Umstieg auf das digitale Zeitalter zu schaffen.

Ein Beitrag zur Optimierung des Planungs- Bau- und Abwicklungsprozesses durch die Einbeziehung der digitalen Modellierung für die Abwicklung von Hochbauprojekten.

Grafik BIM Buchstaben

BIM Netto-Massen Forschungsergebnisse vorgestellt

Ziel des Projektes der Landesinnung Bau Tirol und der Universität Innsbruck

BIM Netto-Massen soll die Differenzen zwischen 
• dem alten System der Massenermittlung mit den Werkvertragsnormen
• und dem neuen System der BIM Massen
aufzeigen und damit mögliche Fehler in der Überführung der Kalkulation mit BIM Massen für die Betriebe vermeiden.

1. Ausgangslage

Das Forschungsprojekt der Landesinnung Bau Tirol und der Universität Innsbruck wurde initiiert, um die Auswirkungen der digitalen, modellorientierten Bauabrechnung für die ausführenden Unternehmen zu quantifizieren.

2. Zielsetzung

  • Das Aufzeigen der kalkulatorischen Auswirkungen der BIM‐unterstützten „Netto‐Massenermittlung“ auf die Preisbildung von ausführenden Unternehmen. Damit insbesondere Bieter im Bereich der KMU faire und transparente Angebotspreise kalkulieren können, wenn vom Auftraggeber die Abrechnungssystematik unter Einsatz von BIM vorgegeben ist.
  • Aufrechterhaltung der Fairness zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern durch die Anwendung der zu erarbeitenden Forschungserkenntnisse, sodass den Unternehmen bei Anwendung der BIM‐Systematik keine Nachteile entstehen.
  • Umsetzung der erarbeiteten Ergebnisse und Kennwerte dieses Forschungsprojekts in der Praxis, zur Vermeidung von irregulären Wettbewerbssituationen, wenn einzelne Firmen aufgrund der Beibehaltung ihrer Kalkulationsansätze auf Basis bestehender Regeln nicht aufwandskonform anbieten.
  • Verfassen eines Endberichts, welcher alle relevanten Ergebnisse, Kennwerte und Anwendungsmöglichkeiten für die Praxis beinhaltet.
  • Veröffentlichung der ermittelten Ergebnisse auf der Homepage der WKO und in wissenschaftlichen Medien.
  • Darstellung der kalkulatorischen Auswirkungen der Netto‐Massenmethode auf die Preisbildung auf Grund der gewonnenen Kennwerte.
  • Abschätzung der Reduktion des Abrechnungsaufwands als Umwegrentabilität.

3. Forschungsergebnisse

Im Kurzbericht sind einige ausgewählte Ergebnisse und Erkenntnisse des Forschungsprojekts BIM Netto-Massen zusammengefasst. Mit dem Ziel, einen Beitrag zur Optimierung des Planungs- Bau- und Abwicklungsprozesses durch die Einbeziehung der digitalen Modellierung für die Abwicklung von Hochbauprojekten zu leisten. Eine optimierte Nutzung des Bauwerksmodells könnte den aufwändigen Aufmaß- und Abrechnungsprozess wesentlich erleichtern, wodurch freiwerdende Mittel für neue Investitionen genutzt werden könnten.

Im Forschungsprojekt wurden auf Basis von Bauwerksmodellen vorhandener Referenzprojekte neue Erkenntnisse hinsichtlich der darin enthaltenen Gebäudeöffnungen gesammelt, um diese sowohl für die Planung als auch die Kalkulation nutzbar zu machen. Auf Basis der davon abgeleiteten Ergebnisse besteht die Möglichkeit, entweder in einer frühen Phase der Planung oder bei größtenteils unbekannten Projektbedingungen sowohl Massenabschätzungen als auch Kostenermittlungen und/oder Kalkulationen effizient durchführen zu können.

Die Studien und Ergebnisse diesbezüglich sind detailliert im Abschlussbericht beschrieben.

Artikel in der Zeitschrift „Bauingenieur“ im Sonderheft zum Thema „Digitalisierung im Bauwesen“ (Ausgabe: Juli/August 2021):
Mösl, Martin; Tautschnig, Arnold (2021): Auswirkungen der BIM-basierten Ermittlung von Netto-Massen auf Kalkulation und Abrechnung am Beispiel von Gebäudeöffnungen.
In: Bauingenieur 96/07-08, S. 241 – 253, DOI 10.37544/0005-6650-2021-07-08-39

Projektlaufzeit:
1.1.2019 - 31.8.2020

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Förderung/Partner

Förderung
FFG, Basisprogramm - Collective Research

wissenschaftliche Partner
Universität Innsbruck, Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften, Arbeitsbereich i3B
im Auftrag der Landesinnung BAU Tirol

Projektleitung:
Univ.-Prof. DDI Dr. techn. Arnold Tautschnig
DI Dr. techn. Martin Mösl, M.A.

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