Bildungscampus Innerfavoriten

Ein maximales Angebot an Freiflächen bei einem möglichst kompakten Baukörper lautet der wesentliche Entwurfsansatz für diesen großen Bildungsbau im Stadtentwicklungsgebiet Neues Landgut in Wien-Favoriten.

Bauherr

Stadt Wien

Fertigstellung

2023

Fachplanung

ÖBA: baucontrol
Brandschutz: IMS-Brandrat
Sportstättenplanung: Sport Consult
Statik, Bauphysik, Haustechnik, Elektro:

iC consulenten Ziviltechniker GesmbH
Aufnahme über die Straße vor dem Gebäude. Fünf Stockwerke, plus Dachterrasse. Das EG ist mit grünen Plattenverkleidet. Um die Obergeschosse ist ein umlaufender Balkon angebracht. Geländer und Fassade sind in hellem grau.
Andreas Buchberger
Bauteilaktivierung
Bauteilaktivierung
Heizung + Kühlung
Heizung + Kühlung
Nutzungsflexibilität
Nutzungsflexibilität
Speichermasse
Speichermasse

Zwei großzügige Dachgärten im ersten und fünften Obergeschoss kompensieren die aufgrund der Bauplatzgröße relativ geringen ebenerdigen Freiflächen. Freitreppen schaffen vertikale Erschließungsmöglichkeiten und wichtige funktionale Verbindungen zwischen den einzelnen Freibereichen am und um das Gebäude. Die umlaufenden Balkonplatten strukturieren das Gebäude horizontal und werden zudem für ein nachhaltiges Energiekonzept herangezogen. Die Gebäudekonfiguration ermöglicht es, das Bauwerk mit einer „grünen vertikalen“ Hülle zu versehen. Teilweise bodengebunden, teilweise über Pflanztröge in den Obergeschossen wachsen Kletterpflanzen an Rankhilfen nach oben. Für die vorspringenden Terrassenflächen bietet die Vertikalbegrünung vor allem im Sommer eine wertvolle Beschattung, die besonders an der Südfassade vor sommerlicher Überhitzung schützt. Zudem übernimmt die Fassadenbegrünung auch Funktionen als Staub- und Lärmfilter, verbessert das Mikroklima, trägt zur Raumbildung bei und verleiht dem Bildungscampus in dem laut städtebaulichen Leitbild „Grünem Quartier“ eine identitätsstiftende Charakteristik.

Die Anordnung der einzelnen Bildungsbereiche erzeugt im Zusammenspiel mit den Erschließungszonen räumliche Synergien, die jahrgangs- und klassenübergreifende Begegnungen und damit ein aktives Miteinander und Voneinander-Lernen fördern. Die Räume und deren Möblierung sollen die Kinder dazu animieren, sich aktiv mit dem Raum auseinanderzusetzen und angeregt durch die Möglichkeit vielfältiger Konstellationen und Nutzungsszenarien ein je nach Situation und Bedürfnis entsprechendes Umfeld für das ganztägige Leben, Lernen und Spielen auch in Eigeninitiative zu gestalten.

Nutzung:

29 Bildungsräume und 9 Kindergartengruppen in vermischten Bildungsbereichen organisiert, jedem Bildungsbereich sind Multifunktionsflächen sowie Freiflächen direkt zugeordnet.
4 Sonderpädagogische Bildungsräume im Biber organisiert
3 Kleinkindergruppen, Musikschule mit 12 Unterrichtsräumen und Ensembleraum
2 Normturnhallen und 1 Gymnastiksaal
1 Veranstaltungssaal für 180 Personen

(Text: Schluder Architekten)

Frontansicht des Gebäudes. Die ersten zwei Stockwerke haben eine durchlaufende Fassade in anthrazit. Neben dem Gebäude führt eine Treppe im Freien zum Eingang im 1.OG. Die oberen Geschosse, sowie die Dachterrasse haben hellgraue Geländer und weiße aussenwände, sowie Sichtbeton Untersichten an den Balkonen.
Andreas Buchberger
Das Treppenhaus. Bodenbelag mit grauen Steinplatten, Treppengeländer in Edeltahl. Decke mit grün, weißen Lamellen verkleidet. Die Treppenhauswand ist bemalt.
Andreas Buchberger
Aufnahme aus dem 4.OG. Die Balkone/Terrassen sind mit einem hellen, sandfarbenen Belag und grauen Metall Geländern. An den Geländern hängen große Kästen mit Pflanzen und Blumen.
Andreas Buchberger
Innenaufnahme in einem Unterrichtsraum. Der Boden mit hellem Stäbchenparkett, weiße Wände, große Fensterfläche mit grauen Fensterrahmen. Tischreihen mit Stühlen in Richtung Smart-Board ausgerichtet. Decke mit weißen senkrecht stehenden Lamellen verkleidet.
Andreas Buchberger
Innenaufnahme eines Kindergarten Raumes. Helle Oberflächen, kleine Tische mit Stühlen. Der Raum insgesammt sehr hell.
Andreas Buchberger
Blick vom Flur in einen kleinen Licht-Innenhof mit Kies und kleinen Bodendeckern sowie einem Baum. Um den rechteckigen Glasbau läuft eine Sitzfläche aus Holz.
Andreas Buchberger