RAG-Stiftung und RAG AG Zollverein - Kreislaufhaus

Mit dem Neubau der RAG-Stiftung und RAG AG auf Zollverein entsteht ein Kreislaufhaus, das nachhaltiges Bauen im historischen Kontext neu definiert.

Mit dem Neubau für die RAG-Stiftung und RAG AG auf dem Gelände der Zeche Zollverein setzen kadawittfeldarchitektur mit dem sogenannten Kreislaufhaus ein klares Zeichen für nachhaltiges Bauen im Bestandskontext. Der viergeschossige Baukörper orientiert sich in Maßstab, Struktur und Materialität bewusst an der bestehenden Industriearchitektur, interpretiert diese jedoch zeitgemäß und funktional weiter.

Fertigstellung

2017

BGF

9400 m²

BRI

38.700 m³

Bauherrschaft
Bauunternehmen

Zechbau GmbH

Projektentwicklung

RAG Montan Immobilien GmbH

KÖLBL GROUP GmbH
Projektbeteiligte

Generalfachplanung: DS-Plan Ingenieurgesellschaft für ganzheitliche Bauberatung und Generalfachplanung mbH; Landschaftsarchitektur: GREENBOX Landschaftsarchitekte

© Nikolai Benner
© Nikolai Benner

Das Gebäude verfolgt das Prinzip der Kreislaufwirtschaft konsequent in Konstruktion und Materialwahl. Die tragende Struktur bleibt sichtbar und unverkleidet, was eine sortenreine Materialtrennung und damit eine spätere Wiederverwendung ermöglicht. Beton, Aluminium und Glas kommen gezielt zum Einsatz, wobei die Aluminiumfassade nicht nur an die Gestaltungssprache der Umgebung anknüpft, sondern auch vollständig recycelbar ist.

Auch im Innenausbau zeigt sich das Prinzip der Langlebigkeit und Umnutzungsfähigkeit: Alle verbauten Materialien sind auf einfache Trennbarkeit ausgelegt. Standardisierte Rastermaße und modulare Systeme unterstützen eine flexible Anpassung des Gebäudes an künftige Anforderungen. Damit wird bereits heute die Grundlage für eine lange Nutzungsdauer und potenzielle Umnutzungen gelegt – ein zentrales Element der Kreislauffähigkeit.

Ergänzt wird das architektonische Konzept durch ein nachhaltiges Energiekonzept. Über Geothermie und Betonkernaktivierung wird das Gebäude effizient temperiert. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert zusätzliche erneuerbare Energie und unterstützt die Minimierung der Betriebskosten.

Durch die Verbindung einer robusten, anpassungsfähigen Struktur mit konsequenter Materialwahl und regenerativer Energieversorgung wird der Neubau nicht nur den aktuellen Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht, sondern schafft ein zukunftsfähiges, kreislauffähiges Gebäude, das sich optimal in das kulturelle Erbe des Standorts einfügt.

© Nikolai Benner
© Nikolai Benner
© Nikolai Benner
© Nikolai Benner
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© Nikolai Benner
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