High Tech Campus Villach

Der High Tech Campus Villach (HTC) setzt in seiner Architektur klare Akzente auf Nachhaltigkeit und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Das Gebäude ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie ressourcenschonendes Bauen und innovatives Recycling in modernen Büro- und Technologiebauten integriert werden können.

Fertigstellung

Juni 2022

BGF

16.000 m²

Bauherrschaft
Innenausbau
© Walter Luttenberger
© Walter Luttenberger

Ein zentrales Element der nachhaltigen Bauweise des High Tech Campus Villach (HTC) ist die Wiederverwendung von Materialien, insbesondere im Innenausbau. So wurden im zweiten Bauabschnitt des Gebäudes Doppelbodenplatten aus einem Bestandsgebäude zurückgewonnen. Diese Platten wurden im Lindner-Werk aufbereitet und anschließend im neuen Gebäude verbaut. Die verwendeten Platten, bekannt als LOOP prime, entsprechen in ihren technischen und bauphysikalischen Eigenschaften denen neuer Platten. Diese Maßnahme hat zu einer signifikanten Reduktion des CO₂-Ausstoßes geführt – die CO₂-Bilanz wurde um 75 % verbessert.

Für die Büroflächen im HTC wurden modulare, rückbaubare Ausbausysteme gewählt. Diese Systeme ermöglichen eine flexible Nutzung der Räume, eine einfache Umgestaltung und eine problemlose Demontage am Ende der Nutzungsdauer. Durch diesen Ansatz wird der Materialkreislauf geschlossen, und die Lebensdauer der verwendeten Materialien wird verlängert. Dies unterstützt nicht nur die ökologischen Ziele des Projekts, sondern reduziert auch den Bedarf an neuen Rohstoffen.

Neben dem Einsatz von recycelten Materialien legt das HTC großen Wert auf energieeffiziente Gebäudeausstattung. Zu den angewandten Technologien gehören Heiz- und Kühldecken sowie eine zentrale Kälteversorgung, die mittels Betonkernaktivierung funktioniert. Diese Maßnahmen tragen maßgeblich dazu bei, den Energieverbrauch des Gebäudes zu senken und die Betriebskosten zu optimieren.

Der High Tech Campus Villach zeigt eindrucksvoll, wie die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und der Nachhaltigkeit in modernen Bauprojekten integriert werden können. Die Wiederverwendung von Materialien, die Nutzung modularer Ausbausysteme und die effiziente Energieversorgung sind nur einige Beispiele, wie innovative Bauweise zur Ressourcenschonung und CO₂-Reduktion beiträgt. Das Gebäude stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Bauwirtschaft dar.

 

 

© Walter Luttenberger
© Walter Luttenberger
© Walter Luttenberger
© Walter Luttenberger
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© Walter Luttenberger
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