Volksschule Adnet
Mit dem Start ins Schuljahr 2025 hat die Gemeinde Adnet ein Bauprojekt abgeschlossen, das Maßstäbe für den nachhaltigen Schulbau setzt. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde die Volksschule generalsaniert, erweitert und gemeinsam mit der Mittelschule zu einem modernen Bildungsstandort verbunden. Mit Gesamtkosten von rund 20 Millionen Euro war der neue Schulcampus das bislang größte kommunale Bauprojekt in der Geschichte Adnets. Besonderes Augenmerk lag auf ökologischen Baustoffen. Holz, Recycling-Beton, Faserbetonziegel und ein neu entwickelter „grüner Zement“ reduzierten den CO₂-Ausstoß um rund 35 Tonnen und ersetzten ca. 300 Tonnen Naturstein.
Die alte Volksschule aus dem Jahr 1974 war durch die steigende Anzahl an Kindern zu klein geworden: Jeder neue Jahrgang wird mittlerweile dreiklassig geführt. In einer Bauzeit von zwei Jahren wurde daher die Volksschule unter Mitnutzung des Bestandsgebäudes saniert und erweitert. Heute bietet sie Platz für zwölf Klassen und eine Vorschulklasse sowie einen eigenen Bereich für die Nachmittagsbetreuung von rund 100 Kindern. Ergänzt wird das Raumprogramm durch Aula, Speisesaal, Garderoben und einen funktionellen, trennbaren Turnsaal.
Die räumliche Aufteilung des vom Architekturbüro Huber+Theissl geplanten Schulbaus ist funktionell und unterstützt die Umsetzung moderner pädagogischer Ansätze. Die zweckmäßige Gliederung mit viel Platz, Freiflächen und einer hochwertigen Ausstattung – darunter Terrazzoböden, Holzböden, Holzfenster, Sichtbeton und Sichtholzflächen – ermöglicht freies und entspanntes Lernen. Ein unterirdischer Verbindungsgang bindet die Volksschule an die gegenüberliegende Mittelschule an, die ebenfalls technisch adaptiert wurde. Zwischen den Schulen entstand durch die Umlegung der Sportplatzstraße ein großzügiger, teilweise überdachter Pausenhof. Damit verfügen die Kinder über eine weiträumige Freifläche, die nicht durch Verkehr beeinträchtigt ist.
Für den Recyclingbeton wurde aufbereitetes Abbruchmaterial von den ehemaligen Autobahnrampen der A10 bei der Anschlussstelle Werfen/Knoten Pongau verwendet. Rund 80 Prozent der Baustoffe stammen aus der Region. Damit wurde ein klarer Beitrag zur Ressourcenschonung, zur Reduktion von Transportwegen und zur Unabhängigkeit von globalen Lieferketten geleistet.
Auch die Energieversorgung ist zukunftsorientiert: Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen, die gemeinsam von Volks- und Mittelschule genutzt werden, sowie Bauteilaktivierung und Nachtlüftung schaffen Synergien und ermöglichen einen effizienten Betrieb. Der ressourcenschonende Ansatz wird zusätzlich durch den niedrigen OI3-Index bestätigt, der die geringe Umweltbelastung dokumentiert.






