KleeLiving

Die Wohnhausanlage „KleeLiving“ in Wien-Liesing weist ein CO₂-optimiertes Energie- und Gebäudekonzept auf. Jede Wohnung verfügt über ein Heiz- und Kühlsystem mit Bauteilaktivierung und nutzt Geothermie über Erdwärmesonden; Photovoltaikanlagen auf den Dächern erhöhen die Energieeffizienz, die Versorgung erfolgt fossilfrei.

Fertigstellung
Nutzfläche

Nutzfläche: 16.250 m²

Bauherrschaft

ZBI Fondsmanagement GmbH

Bauträger
Architektur
Bauunternehmen
Projektbeteiligte

Tragwerksplanung: Dorr-Schober & Partner ZT GmbH
Energieplanung: ha-con GmbH
TGA: Böhm Stadtbaumeister & Gebäudetechnik GmbH
Bauphysik: Allplan GmbH

Betonmenge

Betonmenge: 15.200 m³

© ZAB
© ZAB

Das Gebäude umfasst 265 Mietwohnungen zwischen 47 und 97 m², die durch kompakte Grundrisse, großzügige Freiflächen und eine hohe bauliche Dichte bei gleichzeitigem Grünanteil gekennzeichnet sind. Der neu entwickelte Stadtteil in Liesing bietet eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Naherholungsgebiete sowie fußläufig erreichbare Einkaufs- und Bildungseinrichtungen, wodurch ein urbanes, aber zugleich naturnahes Wohnumfeld entsteht.

Das Energiekonzept kombiniert Kreislaufwirtschaft und energieeffiziente Gebäudetechnik. Strom aus 100 % erneuerbaren Quellen ermöglicht eine CO₂-freie Wärme- und Kälteversorgung, wobei die thermisch aktivierten Stahlbetondecken als Strahlungsheizung fungieren. Die Bauteile sind als Halbfertigteile mit bereits integrierten Heizleitungen gefertigt, wodurch ein hoher Vorfertigungsgrad und eine optimierte Bauqualität erreicht werden.

Die Bauteilaktivierung ermöglicht den effizienten Betrieb der Wärmepumpen und eine ressourcenschonende Raumkühlung ohne Lärm oder Wärmeabgabe an die Umgebung. Grundlage ist ein Erdsondenfeld mit 104 Sonden, das als Quelle und Speicher dient und durch Abwärmenutzung regeneriert wird – ein geschlossenes, energieeffizientes Kreislaufsystem.

Eine Photovoltaikanlage mit 75 kWp speist die Gebäudetechnik mit Strom und nutzt Überschüsse zur Energieeinlagerung in Stahlbetonbauteile, um Zeiten geringerer Umweltenergiepotenziale zu überbrücken. Ergänzt wird das Konzept durch eine optimierte Gebäudehülle, hohe Dämmstandards und außenliegende Verschattungselemente, die sommerliche Wärmeeinträge minimieren.

Mit seinem integrativen Ansatz – von der Nutzung erneuerbarer Energien über systemische Energiezwischenspeicherung bis hin zur seriellen Bauweise – zeigt „KleeLiving“, wie nachhaltiger, ressourcenschonender Wohnbau in verdichteten Stadtstrukturen umgesetzt werden kann.