Solid BautechPreis 2019

Am 9. Mai wurden die herausragenden Bauleistungen österreichischer Firmen mit dem SOLID Bautechpreis in Wien gefeiert. Eines der ausgezeichneten Projekte:

SANIERUNG MIT BAUTEILAKTIVIERUNG, ein Forschungsprojekt des Kompetenzzentrums Bauforschung und der FH Salzburg-Smart Building erhält den Anerkennungspreis in der Kategorie Sanierung und Revitalisierung.

Mit dem Nachweis, dass Bauteilaktivierung auch im Altbau energieeffizient, wirtschaftlich und komfortabel wirkt, konnte das Projekt punkten. Es zeigt wie alte Bausubstanz unkompliziert heutigen Anforderungen angepasst werden kann.

Logo Bautechpreis Austria 2019
von re: Juryvorsitzender Prof. Wilhelm Reismann und Gunther Graupner, Geschäftsführer KBF Foto (c) Thomas Topf, WEKA Industrie Medien
von re: Juryvorsitzender Prof. Wilhelm Reismann und Gunther Graupner, Geschäftsführer KBF Foto (c) Thomas Topf, WEKA Industrie Medien
von li: Prof. Dr. Thomas Reiter, Michael Bayer und DI Markus Leeb von der FH Salzburg – Smart Building freuen sich mit Bmst. Gunther Graupner vom Kompetenzzentrum Bauforschung (v. l.) über die Auszeichnung.
von li: Prof. Dr. Thomas Reiter, Michael Bayer und DI Markus Leeb von der FH Salzburg – Smart Building freuen sich mit Bmst. Gunther Graupner vom Kompetenzzentrum Bauforschung (v. l.) über die Auszeichnung.

Ausgezeichnete Bauteilaktivierung

Der Umbau eines Gebäudes in der historischen Halleiner Altstadt demonstriert, was geringfügige Sanierungsmaßnahmen bewirken können. Das denkmalgeschützte Haus, rückseitig an den Fels gebaut, war finster, feucht und in die Jahre gekommen. Mit relativ einfachen baulichen Maßnahmen, ausgeführt von heimischen Betrieben, wurden die zwei Geschoße in einen persönlichen Wohntraum verwandelt. Gelungen ist das mit thermischer Bauteilaktivierung (TBA) der massiven Steinwände. Eine technisch einfache, kostengünstige Maßnahme, die Heizkosten spart, das Raumklima angenehm macht und Feuchte- und Schimmelprobleme beseitigt.

Bei der Sanierung wurden an der Wandinnenseite und um die Fenster Kupferrohrleitungen unter Putz eingelegt. Eine denkbar einfache Baumaßnahme, vor allem wenn neu verputzt wird. Durch diese Leitungen fließt warmes Wasser, das die Wärme an die Wand abgibt und so den Raum heizt. 

„Wie ein Kachelofen heizt Bauteilaktivierung den Raum mit Strahlungswärme. Die geringen Temperaturunterschiede zwischen Raumluft und temperierten Wänden schaffen ein angenehmes Raumklima. Die Behaglichkeit steigt bei gleicher Raumlufttemperatur. Zudem speichern aktivierte Baumassen Wärme länger, wenn die Heizung für einige Stunden oder Tage abgestellt wird“, erläutert Bmst. Gunther Graupner vom Kompetenzzentrum Bauforschung. Die TBA erlaubt die Kombination mit konventionellen Heizsystemen. Da mit niedrigen Temperaturen geheizt wird, eignet sich das System besonders für den Einsatz nachhaltiger, ressourcenschonender Wärmequellen wie Solarenergie oder Wärmepumpe.

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