Das Deutschlandhaus

Das Deutschlandhaus in Berlin hat mit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung seit vergangenem Jahr eine neue Mieterin gefunden. Marte.Marte Architekten ist es gelungen, die Atmosphäre des denkmalgeschützten Baus zu bewahren und gleichzeitig mit der Neu-Integration eines monolithischen Betonkubus ein Statement für Nachhaltigkeit und Kultur zu setzen.

Bauherr

Bundesanstalt für lmmobilienaufgaben vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Fertigstellung

2021

Fachplanung

Projektmanagement: Bundesamt fur Bauwesen und Raumordnung, Referat IV 6
Freianlagen/Kunst am Bau: Arge Annabau/Via Lewandowsky
Statik: Ruffert und Partner
Bauunternehmen: Bleck & Söhne Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG

Im Bildzentrum ist ein Blattloser Baum zu sehen. Dahinter sieht man das Deutschlandhaus den Langenseite nach. Zu sehen ist die weiße Fassade mit Fesnterlaibungen aus hellemNaturstein und Rahmen wieder in weiß. Das Gebäudeeck ist abgerundet in Form einer herrausstehenden Säule aus Naturstein. Umgeben ist das Gebäude von einer ca. 1m hohen Mauer in weiß.
Roland Horn
Bauteilaktivierung
Bauteilaktivierung
Heizung + Kühlung
Heizung + Kühlung
Monolithisch
Monolithisch
Speichermasse
Speichermasse

Im Berliner Bezirk Kreuzberg prominent zwischen Anhalter Straße und Stresemannstraße gelegen, hat das 1931 fertiggestellte und mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Deutschlandhaus eine bewegte Geschichte vorzuweisen. Als Teil des im Stil der Neuen Sachlichkeit errichteten Gebäudekomplexes Europahaus beherbergte das Gebäudeensemble am ehemaligen Anhalter Bahnhof neben Ladenlokalen zahlreiche Gastronomiebetriebe sowie ein Lichtspiel- und Varietétheater, wurde später zum „Haus der ostdeutschen Heimat“ und schließlich für Bürozwecke vermietet. Mit dem Einzug der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung wurde der geschichtsträchtige Bau nun für das kürzlich eröffnete Dokumentationszentrum umfassend saniert, umgebaut und um einen markanten Neubau ergänzt.

Das Herzstück des neuen Dokumentationszentrums stellt der skulptural anmutende Innenraum des neuen Ausstellungsbereiches dar. Absolutes Highlight: die nahezu 1.000 Quadratmeter fassende, alles überspannende Decke aus Sichtbeton, die gleichzeitig die Untersicht des in Beton gegossenen, darüber liegenden Ausstellungsraumes zeigt.

Neben der Ästhetik war den Architekten aber auch die Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen: „Die entstehenden Hohlkammern werden für die haustechnischen Installationen genutzt und sind vom zweiten Obergeschoss über den Boden zugänglich. Über diese Kammern werden die in der Decke befindlichen Installationen versorgt: Heizen und Kühlen durch Bauteilaktivierung, Rauchansaugsystem, elektrische und datentechnische Anspeisung der Stromschienen sowie die elektroakustische Anlage.“ Zudem werde die Frischluftzufuhr für die Ausstellung im zweiten Obergeschoss über die Hohldecke gewährleistet.

(Text: Linda Pezzei ; Z+B-Magazin; in gekürzter Form)

Das Gebäude besteht aus zwei Teilen. Der linke Teil ist weiß ohne Fesnter an dieser Seite. Nur eine Reihe Fenster ist im 2. OG angeordnet. Das Gebäude an sich ist 5 Stockwerke hoch. Der rechte Gebäudeteil bestehend aus 12 Stockwerken ist mit Rechteckigen Fenstern in regelmäßigen Abständen versehen, die zu je 6 kleinen Vierecken aufgeteilt sind. Die Räume zwischen den Fenstern sind rot angestrichen. Zwischen den Stockwerken sind breite weiße Streifen, sodass das Gebäude abwechselnd rot und weiß gestreift ist
Roland Horn