Bauhof Bergheim

Der neue Bauhof Bergheim präsentiert sich als kompakter, funktionell organisierter Bau. Für die Implementierung von Photovoltaik, Photovoltaik-Anlage und Bauteilaktivierung erhielt der Neubau den klimaaktiv-Silber-Standard.

Fertigstellung

2023

Nettonutzfläche

1.638 m²

Bauherrschaft

Gemeinde Bergheim

Bauunternehmen
Projektbeteiligte

Tragwerksplanung: Mladen Cerin
Brandschutzplanung: Golser Techn. Büro GmbH
Elektroplanung: TB Herbst Haustechnikplanung: Raumklima PlanungsgmbH
Bauphysikplanung: Graml Ziviltechnik
BauKG: eku-konstruktiv, Kurt Egger
Kulturtechnik: Karl&Peherstorfer ZT-GmbH
Geometer: Wolfgang Moßhammer
Betonfertigteilwände: Abek GmbH

Betonlieferant
Beton Elemente

Fundament Platten: 640 m³
monolithische Bodenplatte: 250 m³
Wände/Balken/Stützen: 125 m³
Ortbetondecken/Stiegen: 315 m³
Elementdecken: 953 m²
Doppelwandelemente: 1.720 m², davon 910 m² mit Kerndämmung

Heizwärmebedarf (HWB)

30,9 kWh/m²a

© ZAB
© ZAB

Der bestehende Bauhof der Gemeinde Bergheim war viel zu klein, versteckt zwischen betreubarem Wohnen und dem Seniorenzentrum, die vielen Geräte über den ganzen Ort verteilt. Ein historisch gewachsener, aber denkbar ungünstiger Standort. Daher beabsichtigte die Gemeinde Bergheim die Errichtung eines neuen, zeitgemäßen Bauhofs in not wendiger Größe und Ausstattung. Vor Jahren schon erwarb die Gemeinde dazu ein Grundstück neben dem Bioheizkraft werk beim Handelszentrum. Die dreieckige Form des Grundstücks, die hochwasserbedingte Einfriedung gegenüber dem Plainbach, die bereits vorhandene Zufahrtsmöglichkeit (zum Heizwerk) und das im Bebauungsplan bereits vorgesehene Heranbauen an das bestehende Bioheizkraftwerk, gaben gewisse Planungsschritte bereits vor.

Die kompakte Organisation optimiert die Verkehrswege und ermöglicht einen wirtschaftlichen Betrieb, wobei funktional sinnvolle Bezüge hergestellt und auch die thermischen Anforderungen berücksichtigt wurden. Die einzelnen Aufgabenbereiche sind auch im Baukörper bzw. in der Fassadenausbildung gut ablesbar: zweigeschoßiger Bürobereich, Fahrzeughalle und der Werkstättenbereich. Weiters gibt es noch eine Waschbox sowie einen großen überdachten freien Lagerplatz. Der neue Bauhof entspricht dem klimaaktiv-Silber-Standard. Dazu war es notwendig, diesen mit modernster Heiz- und Lüftungstechnik sowie einer PV-Anlage auszustatten. Die Garagen und Werkstatt werden mittels Bauteilaktivierung geheizt und gekühlt. Im Büroteil wird mit Fernwärme über den Fußboden geheizt und es gibt eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Fassadengestaltung mit den Holzlamellen und der Holzfassade beim Bürobauteil bildet einen zeitgemäßen Übergang zum Naturschutzgebiet des bewaldeten Plainbergs. Auch bei der Vogelschutzfolie an der Glasfassade im Eingangsbereich wurde passend dazu das Motiv einer Baumsilhouette verwendet.

© Text: Heinz Anglberger; Z+B Magazin; modifiziert