Gebäude Q – Werkstadt Areal, Gesamtsanierung

Gebäude Q ist eine zentrale Halle auf dem ehemaligen SBB-Werkstattareal in Zürich-Altstetten. Der Industriebau aus dem Jahr 1911 wurde im Jahr 2024 umfassend saniert und in vier flexibel nutzbare Gewerbeeinheiten überführt. Das Projekt steht exemplarisch für die ressourcenschonende Transformation historischer Industriearchitektur unter den Vorzeichen zirkulären Bauens.

Fertigstellung

2024

BGF

ca. 10.000 m²

Architektur
Bauunternehmen
Fachplanung Re-use
Projektbeteiligte

Bauingenieur: wh‑p Ingenieure AG
Holzbau: Strüby Holzbau, Seewen
HLKS-Planung: Waldhauser + Hermann, Münchenstein
Baumanagement: Pasquale Baurealisation AG
Elektroplanung: Gutknecht Elektroplanung

Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller

Der denkmalgeschützte Kopfbau sowie das langgestreckte Hallenvolumen blieben in ihrer Grundstruktur erhalten. Tragwerk, Sichtbacksteinfassade und historische Maßverhältnisse wurden respektiert und bilden das räumliche und gestalterische Gerüst des Umbaus. Im Inneren wurde das Gebäude in vier Quadranten gegliedert, ergänzt durch neue Einbauten aus Holz und Stahl. Diese modularen Zwischengeschosse und Trennwände wurden so konzipiert, dass sie reversibel sind und zukünftige Anpassungen ermöglichen.

Ein zentrales Element des Projekts ist die konsequente Integration von Re-Use-Strategien. Zahlreiche Bauteile und Materialien wurden wiederverwendet – darunter ehemalige Fahrleitungsmasten der SBB, alte Treppenläufe, Gitterroste, Holzbalken und Betonplatten. Die wiedergewonnenen Elemente wurden teils unverändert, teils in neuer Funktion in die neue Struktur integriert. Ergänzend kamen sortenreine Holzbausysteme zum Einsatz, die eine spätere Demontage und stoffliche Trennung erlauben.

Auch technisch wurde der Bestand auf einen zeitgemäßen Stand gebracht. Neue haustechnische Anlagen wurden zentral organisiert, ohne die historische Bausubstanz zu beeinträchtigen. Eingriffe in die denkmalgeschützten Bereiche erfolgten zurückhaltend und nachvollziehbar. Ergänzungen wie neue Betonstrukturen blieben ablesbar. Die Planung wurde durch ein interdisziplinäres Team begleitet, das sowohl architektonische, technische als auch denkmalpflegerische und zirkulär-wirtschaftliche Belange integriert hat.

Mit der Sanierung von Gebäude Q entstand ein offenes Nutzungskonzept für urbane Werkstätten, kleine Produktionen und Ateliers. Das Projekt zeigt, wie durch gezielte Bestandserhaltung, wiederverwendete Materialien und modulare Ergänzungen ein nutzungsoffener, ressourcenschonender Gewerbebau mit Modellcharakter entstehen kann.

 

 

 

Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller
Werkstadt Areal Zürich, Geb. A & Q. : SBB / © Martin Zeller