Rastplatz der Zukunft

Zwischen Wien und Salzburg setzt die modernisierte Raststätte Roggendorf ein Zeichen für die Zukunft der Verkehrsinfrastruktur. Die Afinag zeigt hier, wie ein Rastplatz ökologisch gedacht, technisch weiterentwickelt und funktional neu organisiert werden kann.

Fertigstellung

November 2023

Arealgröße

25.000 m²

Bauherrschaft

Asfinag

Gesamtprojektleitung Bau
Architektur und Generalplanung Hochbau
© ZAB
© ZAB

Nachhaltig erweitert und intelligent organisiert

Der bisherige Rastplatz war überlastet, daher erfolgten ein umfassender Umbau und eine deutliche Erweiterung. Bereits in der frühen Planung wurde der Fokus klar auf ökologische Optimierung gelegt.

Der neue Rastplatz umfasst nun 4 Caravan-Stellplätze, 46 PKW-Stellplätze, sowie 58 LKW-Stellplätze, was 33 mehr als davor sind. Parallel wurde die Ladeinfrastruktur stark erweitert: Mehr E-Ladestationen für Pkw und Lkw stehen bereit, ergänzt durch ein digitales Erfassungssystem, das die Auslastung misst und beim Einfahren auf einem Parkplatz-Infoscreen in Echtzeit anzeigt.

Ein zentraler Nachhaltigkeitsbaustein ist der Umgang mit bestehenden Materialien. Abbruchmaterial wurde direkt vor Ort aufbereitet und wiederverwendet, wodurch Transportwege, CO₂-Emissionen und Ressourcenverbrauch reduziert wurden. Bodenaushub kam erneut zum Einsatz, aufbereiteter Asphalt wurde in die neuen Schichten integriert, und gebrochener Beton wurde als Frostkoffer wieder eingebaut.

In der Bauweise werden Beton und Holzelemente kombiniert, um Tragfähigkeit, Langlebigkeit und eine reduzierte CO₂-Bilanz auszutarieren. Das neue, 1.500 m² große Flugdach verbindet technische und ökologische Funktionen: Es ist begrünt und trägt 290 Photovoltaikmodule, die rund 25 % des benötigten Stroms erzeugen.  Die Haustechnik folgt diesem Ansatz: Eine Luft-Wärmepumpe deckt etwa 75 % des Energiebedarfs.

Die Freiraumgestaltung orientiert sich am Schwammstadtprinzip. Dieses Konzept nutzt wasserdurchlässige Schichten und Speicherräume im Boden, um Regenwasser vor Ort zu halten, zu versickern und für die Vegetation verfügbar zu machen. So wird nicht nur die Bewässerung verbessert, sondern auch die Hitzebelastung reduziert.