Austro Tower

Der Austro Tower spielt in puncto Nachhaltigkeit alle Stücke in Richtung erneuerbare Energien: Geheizt und gekühlt wird mit dem Wasser aus dem Donaukanal, die Bauteilaktivierung sorgt für ein Rund-um-Wohlfühlklima in allen 38 Stockwerken.

Bauherr

Austro Control
Soravia Group

Fertigstellung

2021

Fachplanung

Generalunternehmer: Swietelsky
Tragwerksplanung: Gmeiner Haferl, KS Ingenieure
Bauphysik: Vasko + Partner, ATP Wien
TGA-Planung: Vasko + Partner
Energiekonzept: SEM Energie- und Gebäudemanagement GmbH
Bauteilaktivierung: Upunor

Details

Bruttogrundfläche: ca. 60.000 m²
Stockwerke: 38 oberirdisch, 4 unterirdisch
Kfz-Stellplätze: 225
Höhe: 140m

Das Hochhaus besteht aus einer einzigen Glashülle, die in Geschosshohe Fenster untreteilt ist. Das Glas schimmert dunkelblau durch die Sonne. Der Turm hat einen dreieckigen Grundriss und sie Ecken des Gebäudes sind mit unterschiedlichen radien abgerundet.
Soravia
Bauteilaktivierung
Bauteilaktivierung
Energieeffizienz
Energieeffizienz
Heizung + Kühlung
Heizung + Kühlung

Von weit hin ist er sichtbar, der neue Turm Wiens – der Austro Tower ist das höchste Gebäude am Donaukanal im dritten Wiener Gemeindebezirk und das fünfthöchste Hochhaus in ganz Österreich. Auf 38 Geschossen bietet er insgesamt rund 28.000 Quadratmeter Bürofläche, dazu kommen ein Konferenzzentrum und ein Betriebsrestaurant sowie ein Café. Der Austro Tower ist das neue Headquater von Soravia, Austro Control und Asfinag. Der Neubau bietet eine beeindruckende Aussicht: Von oben lässt sich der neue Stadtteil am Donaukanal zwischen dem Business District TownTown und dem Triiiple überblicken. Neben der markanten Architektur ist ebenso das Gebäudetechnikkonzept bemerkenswert und längst nach Leed und durch die ÖGNI mit Platin zertifiziert.

Der Austro Tower wird, mit Wasser aus dem Donaukanal geheizt und gekühlt. So wird das Potenzial des Standorts voll ausgenutzt. Das Wasser wird in eine Energiezentrale eines der TrIIIple-Türme geleitet und dort von Hochtemperatur-Wärmepumpen je nach Jahreszeit erwärmt oder gekühlt. Über ein Fernwärme- bzw. Fernkältenetz gelangt die Energie in die einzelnen Hochhäuser. Als Backup für die „Flussenergie“ dienen fünf Tiefenbrunnen, im Notfall kann auch ein Elektro-Heizkessel einspringen. Die 30 Zentimeter dicken Betondecken der einzelnen Geschosse sind thermisch aktiviert. Diese Form der Heizung und Kühlung ist besonders energieeffizient und optimal geeignet für regenerative Energiequellen.

KGT Gebäudetechnik übernahm im Auftrag des Generalunternehmers Swietelsky die Installation der Heizung-, Kälte-, Lüftungs-, Sanitär- und Sprinkleranlagen. Dabei wurden rund 22.000 Quadratmeter Rohre verlegt. Die einzelnen Module wurden vor Ort vorgefertigt: Sie bestehen jeweils aus einer Trägermatte und flexiblen Rohren, die das Heiz- oder Kühlwasser befördern. Das System nutzt nicht nur die Oberflächen der Decken für die Wärmeübertragung, sondern auch die Speicherfähigkeit des Betons.

(Text: Gisela Gary; Z+B-Magazin; in gekürzter Form)

Der Austrotower aus der Ferne. Daneben andere Hochhäuser.
Soravia
Aufenthaltsraum mit Tischen und Stühlen vor raumhohen Fenstern mit Blick über die Stadt.
Kurt Kuball
Pausenraum abgetrennt durch Glaswand. Alles in weiß und hellen grau Tönen. Im Hintergrund Ausblick durch die großen Fenster.
Kurt Kuball
Besprechungsraum im spitz zulaufenden Gebäudeteil. Große, kreisförmige Lampen an der Decke. Ausblick auf die umliegenden Gebäude in allen Richtungen.
Kurt Kuball
Der Tum in voller Größe zu sehen, die Sonne scheint knapp an der Gebäudeecke vorbei und blendet in die Kamera.
Soravia