Erweiterung des Restaurants Steirereck am Pogusch
Bei der Erweiterung des Restaurants Steirereck am Pogusch spielt Beton mehrere Rollen – vor allem aber trägt er entscheidend zur Energieeffizienz des gesamten Gebäudeensembles bei.
Frühjahr 2022
Bestand: 756 m²
Neubau: 2.957 m²
Steirereck Stadtpark GmbH
Tragwerksplanung: Werkraum Ingenieure
Brandschutzplanung: Kunz Die innovativen Brandschutzplaner
Versickerungskonzept und Bodengutachten: Geologie Weixelberger
Vegetationskonzept Glashäuser: Green4Cities
Örtliche Bauaufsicht: Viereck Architekten
Bauphysik: rosenfelder & höfler consulting engineers
Lichtplanung: Ing. Johannes Jungel-Schmid
Haustechnikplanung: TBH Ingenieur
Landschaftsarchitektur: Bauherr und Viereck Architekten
3D-Druck-Waschbecken: incremental3d GmbH
Betonböden: PR Bodenschleiftechnik GmbH, BST-Bodenschleiftechnik
Betonmenge: Stahlbeton ohne Estrich und Betonböden 1.930 m³
Heizhaus: 668 m³

Inmitten der obersteirischen Alpen verbindet die Erweiterung des Restaurants Steirereck am Pogusch traditionelle Baukultur mit zukunftsweisender Nachhaltigkeit. Die Herausforderung lag darin, eine naturgeprägte Bergsituation mit einem modernen Gastronomiebetrieb zu einer harmonischen Gesamtlösung zu vereinen.
Das Projekt, Teil des Forschungsprogramms „Stadt der Zukunft“, wurde mit regionalen Handwerksbetrieben umgesetzt und vereint Bestand und Neubau zu einem energieeffizienten Ensemble im Plus-Energie-Standard. Der Fokus liegt auf erneuerbaren Energien, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung – von der lokalen Lebensmittelproduktion über Kompostierung bis zur ökologischen Materialwahl.
Eine zentrale Rolle spielt der Baustoff Beton: sichtbar, funktional und energetisch wirksam. Durch die thermische Bauteilaktivierung werden Decken, Wände und Böden als Wärmespeicher genutzt. Über wasserführende Rohrsysteme kann überschüssige Energie aus den Glashäusern gespeichert und in den Betriebszeiten wieder abgegeben werden – ein innovatives System, das den Heizbedarf deutlich reduziert.
Die neuen Gebäudeteile wurden im Niedrigenergiestandard mit Passivhauskomponenten errichtet und verfügen über eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Sichtbeton, geschliffene Böden, 3D-gedruckte Waschtische und präzise ausgeführte Details verdeutlichen den hohen gestalterischen und technischen Anspruch.
So entsteht am Pogusch ein energieautarkes Vorzeigeprojekt für nachhaltige Architektur und zukunftsorientiertes Bauen im alpinen Raum.
© Text: Gisela Gary; Z+B-Magazin; modifiziert