Campo Breitenlee

Der Campo Breitenlee „gemeinsam wohnen“ verbindet sozialen Wohnbau mit einem zukunftsweisenden Energiekonzept auf Basis von 100 Prozent erneuerbarer Energie. Das Projekt, geplant von synn architekten und Treberspurg & Partner Architekten, schafft eine vielfältige Wohnumgebung mit 324 Wohnungen, gemeinschaftlichen Einrichtungen und einem hohen Anteil an Grün- und Freiräumen. Die lockere, kleinteilige Bebauung sorgt für gute Durchlüftung, Belichtung und Beschattung und bildet eine Übergangszone zwischen Stadt und Land.

Fertigstellung
Umfang

324 Wohnungen und zahlreiche gemeinschaftsbildende Einrichtungen sowie 30 Kleinsteinheiten wie z. B. Büros

Bauträger

ÖVW, Wiener Heim

Bauunternehmen
Projektbeteiligte

Tragwerksplanung: Mischek ZT Gmbh
Kooperationspartner: Juno, neunerImmo
Landschaftsplanung: Carla Lo
Sozialkonzept: wohnbund:consult
Energiekonzept: Böhm

Betonfertigteile
Betonmenge

26.071 m3

© ZAB
© ZAB

Zentrales Element des ökologischen Konzepts ist die Bauteilaktivierung, die über ein intelligentes, wettergestütztes Regelungssystem sowohl zum Heizen als auch Kühlen genutzt wird. Die Energieversorgung erfolgt fossilfrei über Tiefenbohrungen, Brunnenanlagen, Wärmepumpen und Photovoltaik. Überschüssige Energie wird in den Betonbauteilen zwischengespeichert, wodurch ein vorausschauendes Last- und Energiemanagement entsteht. Die Systembauweise mit hohem Vorfertigungsgrad reduziert Bauzeit und Materialverbrauch – ein wesentlicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.

Neben der technischen Nachhaltigkeit steht auch die soziale Dimension im Vordergrund: Unterschiedliche Wohnformen, gemeinschaftlich nutzbare Räume und begrünte Aufenthaltszonen fördern Nachbarschaft und Teilhabe. Urban Gardening, schattenspendende Bäume und eine durchdachte Landschaftsplanung verbessern das Mikroklima und unterstützen Biodiversität im Quartier.

So entsteht ein zukunftsorientiertes Beispiel für ökologisch und sozial nachhaltigen Wohnbau, das Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Lebensqualität miteinander verbindet.

© Text: Gisela Gary; Z+B-Magazin; modifiziert